Wie gelingt der Wandel zu einer zukunftsfähigen Mobilität in der Stadt und auf dem Land in Brandenburg?
Um diese Frage ging es bei der Veranstaltung am 11. Juli 2025. Die Teilnehmenden tauschten sich über zivilgesellschaftliche Projekte aus und erarbeiteten Lösungsansätze.
Zunächst führten Anja Hänel (VCD Brandenburg) und René Köster (ADFC Brandenburg) in die Notwendigkeit und die Möglichkeiten einer Mobilitätswende, wie auch aktuelle Entwicklungen in der Brandenburgischen Mobilitätspolitik ein.
Hartwig Paulsen erklärte, wie die Radinitiative Michendorf mit einem Online-Tool und vor Ort Befragungen ein Radkonzept für die Gemeinde planten und Anja Hänel stellte vor, wie mit kleinen oder größeren Projekten wie Park(ing) Day, Wanderbaumallee und temporäre Spielstraßen, Straßen für die Allgemeinheit zurückerobert werden können.
Im anschließenden Bar-Camp diskutierten die Teilnehmenden in zwei Gruppen zur Umgestaltung von Innenstädten und zu Möglichkeiten für alternative Mobilität im ländlichen Raum. Es wurden konkrete Probleme und mögliche Lösungsstrategien gesammelt.
Festgehalten wurde, dass es für Projekte, die auf die Umgestaltung der Innenstädte abzielen, feste Rahmenbedingungen braucht – z.B. wann und wie lange soll eine Straße beruhigt werden, wer ist und wird an dem Vorhaben beteiligt. Der Fokus sollte nicht auf der Frage liegen, ob Beteiligung aus der Bevölkerung bei Mobilitätsfragen ermöglicht wird, sondern wie beteiligt werden kann. Die Teilnehmenden stellten fest, dass Diskussionen oft einseitig sind und die Gegenmeinungen im Vordergrund stehen obwohl es meist viele Befürworter:innen für Umgestaltungsprojekte gibt. Deshalb sollten zivilgesellschaftliche Projekte die positiven Effekte der Veränderungen sichtbar machen und Befürworter:innen ihre Stimme nutzen, um Zuspruch zu geben.
Der ländliche Raum in Brandenburg ist mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Demnach gibt es kein einzelnes Erfolgsrezept für Fortschritte in der Mobilitätswende. Um auf die Besonderheiten und Bedarfe vor Ort ein gehen zu können, braucht es viele Nischenkonzepte. Zum Beispiel muss auch der Grund für den Verkehr beachtet werden – ein Dorfladen könnte den Autoverkehr zu den großen umliegenden Supermärkten verringern.
Praxisbeispiele
Das Klimabündnis hat zum Anlass der Veranstaltung Praxisbeispiele aus Brandenburg gesammelt, die Inspiration geben, wie mit kleinem oder größeren Aufwand die Mobilitätswende aus der Zivilgesellschaft heraus gestaltet werden kann. Die Steckbriefe dieser Praxisbeispiele sind auf der Webseite des VCD Brandenburg zusammengestellt: